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Istanbul - Beijing 2004
August 27, 2004
 
Verstaendigungsschwierigkeiten

Das Reisen in China ist nicht immer einfach. Sicher ist es auf unserer Reise das schwierigste Land, und das liegt nicht nur daran, dass wir den Riesenschmoeker von Lonely Planet nicht mitschleppen mochten. Wenn Andrea angestrengt ihre Zunge verrenkt, um einige chinesische Woertchen zu stammeln, gibt es in der Regel eine der folgenden Reaktionen:
Doch je laenger wir unterwegs sind, desto mehr treffen wir auf Leute, die bemerken, dass die Fremde, wenn sie den Mund auftut, dies mit einem Informationsbeduerfnis tut. Im Zweifelsfall wird sie dann freundlich zur Toilette verwiesen, oder es wird ihr eine Rolle WC-Papier zum Kauf angeboten. Selbst wenn wir Informationen auf Englisch einholen, sind diese nicht immer vollstaendig und auch nicht unbedingt richtig. Wenn die Leute die Antwort nicht kennen, geben sie oft irgend etwas an - wohl, um ihr Gesicht nicht zu verlieren. Wenn uns aber die Geduld nicht reisst und wir insistieren, und wenn sie auf etwas kreativere Weise mit uns kommunizieren, dann treffen wir auf sehr hilfsbereite Menschen. Ein Bus, der zur angegebenen Zeit faehrt, ein Strahlen auf einen richtig ausgesprochenen Satz hin, all das entschaedigt uns fuer die Muehen. Und uebrigens, einen Satz verstehen sie immer: Die Rechnung, bitte.

Essen in China

Es gibt viele Gruende, nicht nach China zu fahren: Die Kommunikationsprobleme, die widerlichen oeffentlichen Toiletten, das sinnlose Gedraenge an den Schaltern.

Es gibt viele Gruende, nach China zu fahren. Einer davon ist das Essen. Wir verzichten auf einen kulinarischen Exkurs. Man muesste eine Enzyklopaedie verfassen.

Doch wie sich durch die chinesische Kueche durchprobieren, wenn man der Sprache nicht maechtig ist? Die langweiligste Variante, da aeusserst beschraenkt, ist die mit dem Reisewoerterbuch. Auch nicht viel besser ist das englische Menu - wenn vorhanden, was eher selten der Fall ist. Denn was den Nachbarn serviert wird, haben wir auf unserer Karte nie gesehen. Interessanter ist es daher, in einem belebten Restaurant die Runde zu drehen und sich die leckersten Speisen von den Tellern der andern zusammen zu stellen. Aber auch hier werden wir dauernd frustriert: Immer wird nebenan etwas aufgetragen, was noch besser aussieht als das, was wir schon bestellt haben... Sehr praktisch sind daher die Garkuechen auf der Strasse und die ueppigen Fruehstuecksbuffets in den besseren Hotels, wo man sich ungeniert durch all die Koestlichkeiten durchprobieren kann. Natuerlich wissen wir nicht immer genau, was wir da essen, aber vielleicht ist das auch besser so.

Die Bewohner Chinas scheinen trotz der riesigen Auswahl an Speisen in kulinarischer Hinsicht wenig abenteuerlich zu sein. Zumindest, was das Essen von anderen Volksgruppen angeht. So verschmaeht der Uighure aus Kashgar den Lagman aus Turpan. Die Chinesinnen aus Shanghai essen im tibetischen Restaurant gar lieber die mitgebrachten Instant-Nudeln, als die lokale Kueche auszuprobieren. Die Tibeterin isst keine Nudeln in einem muslimischen Dorf wenige Busstunden von ihrer Heimat entfernt. Umgekehrt darf der muslimische Hui-Chinese keine tibetischen Spezialitaeten probieren, da diese fuer ihn nicht rein sind. Wie wir aber in einem als muslimischen bezeichneten (Hotel-)Restaurant Schweinefleisch bestellen konnten und auch erhielten, wird uns immer ein Raetsel bleiben.

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August 20, 2004
 
In den hohen Bergen

Fuer uns Schweizer ist die Gegend am Torugart-Pass oben nicht wahnsinnig aufregend, ungewohnt sind nur die stacheldrahtgesaeumte Strasse und die verlassenen Schuetzengraeben. Viel spannender ist unser Mitfahrer Lu, ein britischer Musiker, der nach eigenen Angaben 'unpopular music' macht. Im Auftrag einer kalifornischen Foundation erfasst er, die kirgisische und tadschikischeVolksmusik und die Lebensbedingungen der MusikerInnen. Sein scharfer Beobachtungssinn, kombiniert mit feinem Sprachwitz produzieren laufend koestliche Unterhaltung (auch spaeter in Kasghar). Unaufhoerlich schiesst er mit seiner Digitalkamera Fotos in allen Lagen, in Kashgar schenkt er uns eine ganze CD voll.
Auch der Grenzuebertritt ist heutzutage, im Gegensatz zu dem, was in den Reisefuehrern steht, ueberhaupt kein Problem mehr. Einzig der junge Mann, der uns auf der chinesischen Seite empfaengt, zittert so stark vor Kaelte, dass wir ihm den Zettel aus der Hand nehmen muessen, damit er unsere Namen lesen kann. Zudem geraten wir kurz vor Kashgar in einen Hagelsturm, was er noch nie in seinem Leben erlebt hat.

Entlang dem beruehmten Karakorum Highway machen wir einen Ausflug Richtung Pakistan. Die Strasse, welche sich durch ein farbenpraechtiges Tal hinaufwindet, ist staendig durch Felssturz und Ueberschwemmung bedroht. Das ganze Gebirge scheint nur aus lockerem Geroell zu bestehen, auf 3000m Hoehe treffen wir sogar auf maechtige Sandduenen. Die Besteigung unseres ersten 4000er (4166m) ist nicht weiter schwierig. Der von hier aus erhoffte Blick ganz hinauf zu den Spitzen von Muztagh Ata (7546m) und Kongur (7719m) bleibt uns wegen Gipfel-Wolken knapp verwehrt. Dafuer sehen wir unsere ersten echten Yaks in ihrer natuerlichen Umgebung und in der Jurte gibts nicht Kumis, sondern Fasnachtskuchen!


China und doch nicht China: Kashgar

Auf unseren ersten chinesischen Begruessungsversuch winkt der junge Mann ab - er sei kein Chinese, sondern Uighure. Die Aehnlichkeit des Lands zu Usbekistan ist frappant, die Landschaft unten im Tal sieht mit ihren pappelgesaeumten Oasen aus wie das Ferganatal, die Frauen tragen Seidenkleider mit denselben traditionellen Mustern. Kein Wunder, sind es nur gerade 200 km Luftlinie von der chinesischen zur usbekischen Grenze, weniger als zwischen den usbekischen Staedten.

Doch die chinesische Zentralregierung gibt sich alle Muehe, die Region chinesisch zu machen. Rund 50% der Bevoelkerung sind mittlerweile Han-Chinesen. Die Moscheen und Mausoleen in Kashgar wirken museal, obwohl oder gerade weil ein Schild stolz verkuendet, dass die Regierung die Verschiedenheit der Kulturen respektiere. Sie habe deshalb diese Orte zum Wohl aller unter ihren besonderen Schutz gestellt. Was von Kashgars Altstadt noch uebrig ist, wurde erst letztes Jahr von einer Tourismusfirma vor dem Abriss gerettet. Die Neubauten zur Umsiedlung der Altstadtbevoelkerung stehen gaehnend leer am Stadtrand.

Auch der beruehmte Sonntagsmarkt sollte in standardisierte Markthallen gezwaengt werden; der Grossteil des Geschehens spielt sich jedoch auf den Zugangsstrassen zum Markt ab. Noch immer lebt in Kashgar das bunteste Voelkergemisch, das wir auf unserer Reise bisher gesehen haben. Selbst indoeuropaeische Gesichter treffen wir - oertliche Tadjiken oder Nachfahren persicher Haendler der Seidenstrasse? Andere Gesichter sieht man nicht: Hier gibt es viele konservative MuslimInnen, manche Frauen tragen sogar ein braunes Wolltuch ueber dem Kopf, welches sie hoechstens am Markttag zurueckschlagen. Sonst sehen wir, wie sie stolpern oder von Kindern gefuehrt werden. Jene, die wenigstens einen Augenschlitz frei lassen oder nur ein im Nacken geknotetes Kopftuch tragen, fahren genauso wie die Chinesinnen Fahrrad oder - besonders elegant in knoechellangen Kleidern und hohen Absaetzen - lautlose elektrische Roller.


4000 km entlang der Wueste Taklamakan

Auf der Suedroute verlassen wir mit unserem gemieteten Auto (inkl. Fahrer und Guide) Kashgar. Zahllose Windhosen ziehen beschaulich ihre Bahnen ueberdie weiten Geroellfelder, welche die Raender der Wueste bedecken. Unterbrochen wird die Einoede durch langgezogene Oasen, die von Gebirgsfluessen gespiesen werden, welche sich spaeter irgendwo im Sand verlieren. Eng an die hohen Pappeln schmiegen sich Lehmhaeuser mit praechtig verzierten Tueren und grosszuegigen Traubenpergolas. Das Strassenbild wird von Eselkarren dominiert. In den Fluessen findet man die von den Chinesen so begehrte Jade, welche traditionell in Khotan mit einfachen Werkzeugen und tiefem Sicherheitsstandard in Handarbeit bearbeitet wird. (Vorsicht Touristen: Jade laesst sich auf unter 15% des angeschriebenen Preises runterhandeln)!

Vor Sonnenaufgang des dritten Tages stossen wir schliesslich direkt in die Wueste vor, deren Namen soviel bedeutet wie "wer hinein geht, kommt nicht mehr heraus". Wir bleiben deshalb brav auf der neu erbauten Strasse, welche ueber 500km quer durch das Sandmeer auf die Nordseite fuehrt. ArbeiterInnen stecken Reihen von Schilfwaenden in die Duenen, andere vergraben Leitungsroehren im Sand, dritte bauen kleine (Pump)haeuser, alles in beschaulicher Handarbeit. Weiter im Norden sehen wir das Endergebnis: die Duenen entlang der Strasse werden mit Bueschen begruent und bewaessert, um ihre Wanderung zu stoppen. Sanft folgt eine gelbe Welle der anderen, mal sich zu Huegeln auftuermend, mal in flache Taeler abfallend, bis hin zum Horizont. Der Sand ist so fein, dass die Schuhe innert Sekunden gefuellt sind. Wie unendlich langsam und muehselig muessen hier die Karawanen vorwaerts gekommen sein. Ein leichter Sandsturm verhindert weiteres Duenensurfen und vertreibt uns leider fruehzeitig aus der schrecklich-schoenen Landschaft. Tage spaeter gibt es zum Glueck eine Fortsetzung in den gewaltigen Sandduenen von Dunhuang.

Auch einen Regenguss in der Wueste erleben wir mit. Ansonsten verfuegt das extrem trockene Klima ueber gute konservatorische Eigenschaften. So ragt ein aus gestampftem Lehm gebauter Wachturm bei Korla auch noch nach 1400 Jahren in seiner urspruenglichen Hoehe auf. Gut erhaltene Mumien samt Grabbeigaben lassen sich in den Museen von Turpan und Ueruemqi gleich im Dutzend bestaunen. An den Haengen der Feuerberge (heissester Ort in China) verwandeln sich Weintrauben luftgetrocknet innert 10 Tagen in schmackhafte Sultaninen.

Nach 6 Tagen, waehrend derer wir oft auf endlos scheinenden Schotterwegen durchgeschuettelt wurden (am Ausbau des Strassennetzes wird ueberall kraeftig gearbeitet), verlassen uns unsere netten, aber leider etwas inkompetenten Begleiter. Vorbei an nickenden Oelpumpen erreichen wir im Bus Ueruemqi. Hier (wie bereits in Korla) steht das neue, hochentwickelte China, zwischen den spiegelverglasten Geschaefts- und Hoteltuermen ducken sich nur noch vereinzelt ein paar mausgraue Haeuser. Immerhin trotzt der bunte Nachtmarkt mit Troedel und Fressstaenden hartnaeckig den westlich gestylten Modeboutiquen und Fastfood-Restaurants.

Wir stellen fest, Bahnbillette lassen sich auch in China rasch besorgen: Nachdem wir die entsprechenden Fragen des Reisebueroangestellten, ob wir am naechsten Morgen resp. in zwei Stunden wiederkommen wollten, mit Nein beantworteten, kam er in rekordverdaechtigen 18 Minuten mit zwei 1. Klasse Schlafwagentickets schwer keuchend (das Buero war im fuenften Stock) zurueck. Apropos Leistung: Dank der chinesischen Finalbeteiligung kommen auch wir in den Fernseh-Genuss der ersten Schweizer Goldmedaille.

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August 11, 2004
 
XINJIANG, China

Offizieller Name: Uighurische autonome Region Xinjiang

Flaeche: 1.6 Mio Quadratkilometer; die groesste Provinz Chinas, ein Sechstel des Lands, viermal so gross wie Japan.

Bevoelkerung: ca. 17 Mio., davon je zwischen 40 und 50% Uighuren und Han-Chinesen, ferner Kasachen, Kirgisen, Mongolen u.v.a.m.

Hoechster Punkt: K2, 8611 m (der scheint in Xinjiang zu sein, aber 100% sicher sind wir uns nicht!)

Tiefster Punkt: Aiding-See, 154 m unter dem Meeresspiegel

Heissester Ort Chinas: Turpan (bis fast 50 Grad)

Zeitverschiebung: + 4 Std. MEZ (lokale Zeit) bzw. + 6 Std. MEZ (offizielle Zeit) - um den Zug nicht zu verpassen, muss man immer auch letztere mitdenken.

Waehrung: Yuan, 100 Y entsprichen ca. CHF 16.-. Fuer 2 Y kann man eine einfache Mahlzeit auf der Strasse essen, eine Stunde im Internet surfen oder Velo fahren. Restaurants und Hotels sind nicht ganz so billig.

Geschichte: Eine wechselhafte. Wie Funde von mumifizierten Leichen zeigen, war das Land vor etwa 3000 Jahren von indoeuropaeischen Menschen besiedelt, seit etwa 2000 Jahren leben hier Uighuren, ein (sesshaftes) Turkvolk. Aber auch die Chinesen waren um diese Zeit schon hier, wie Funde von Garnisonsstaedten und Graebern mit kuenstlerischen und schriftlichen Beigaben belegen. Xinjiang war, wenn nicht unter chinesischer, tibetischer, mongolischer oder usbekischer (Timur), dann meist unter mehr oder weniger regionaler Herrschaft. Die Bezeichnung Xinjiang (= neue Territorien) gibt es seit 1884, als das Gebiet chinesische Provinz wurde. Nach der chinesischen Revolution 1911 bis zur Gruendung der Volksrepublik China 1949 wurde Xinjiang von verschiedenen 'Warlords' beherrscht, und es gab diverse muslimische Rebellionen.
Ella Maillart und Peter Fleming (ein britischer Journalist, Bruder des James-Bond Erschaffers Ian Fleming) waren einige der einzigen Westler, die in den 1930er Jahren die Region zu bereisen wagten. Sie schafften es nur, indem sie die schwierigste Route waehlten, auf der keine Regierung irgendwelche fremden Reisenden erwartete.
Auch nach der Gruendung der Volksrepublik und der Erklaerung der Provinz zu einem 'autonomen' Gebiet gab es immer wieder Aufstaende gegen die Zentralregierung.

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August 10, 2004
 
Kulinarischer Exkurs: Zentralasien

Fett und fad, so hatten wir uns das Essen in Zentralasien vorgestellt. Einfallslos, sowjetisch halt. Obwohl wir ja nie in der Sowjetunion waren. Am ehesten entspricht das Essen in Kirgistan diesem Klischee. Es gibt bescheidene Portionen zu ebensolchen Preisen. Zum Beispiel Gulasch, wenig, dafuer zaehes Fleisch mit einigen Beilagen. Die meisten Speisen auf der Karte gibt es sowieso nicht, wenn man sie bestellt. Die kulinarischen Freuden Kirgistans erlebt man am Strand oder auf dem Jailoo (Alp). Am Strand ziehen endlos VerkaeuferInnen vorbei, meist Frauen und Kinder, die getrockneten Fisch, Teigtaschen in allen Variationen oder Maiskolben feil bieten. Und Bier, viel Bier - den Wodka hingegen muss man sich wohl selbst mitbringen. Im Jailoo gibt es neben dem schon an anderer Stelle erwaehnten Kumis wahre Leckereien - selbst gebackenes Brot, gelbe Butter, und vor allem Kaimak: Dicker Doppelrahm, fast schon Butter, der so wuerzig schmeckt wie die Blumenwiesen draussen duften. Dazu Schwarztee mit Milch und - Salz. Obst ist in Kirgistan nicht so vielfaeltig wie im Ferganatal. Immerhin uebernachten wir einmal in einem B&B, in dem man sich an den Beeren im Garten satt essen kann. Und an der Strasse werden nebst Kuebeln von Aprikosen Kirschen verkauft, gelbe, rote, schwarze, die wie die Zwiebelzoepfe am Zibelemaerit zusammen geflochten sind.

Usbekistan hingegen hat uns ueberrascht mit seinen ueppigen Tafelfreuden. Die Tische sind huebsch gedeckt mit dem nationalen Teegeschirr, dunkelblau glasierte Teekannen und -schalen mit stylisierten weissen Baumwollblueten, dazu Berge von Obst und Schalen mit Nuessen, Rosinen und anderen Naschereien. Die Hauptgaenge sind auch nicht viel spannender als in Kirgistan, obschon etwas besser gekocht. Oft gibt es das Nationalgericht Plov (Pilav), eine Art Risotto mit viel Ruebli und wenig Fleisch. Oder Schaschlik, die zentralasiatische Variante von Kebab. Aber die vielen verschiedenen Salate mit frischen Kraeutern, die es jeweils zur Vorspeise gibt, machen das Essen zum Genuss. Wir halten uns meist an die Restaurants, bei 35 Grad Hitze wagen wir uns nicht an die Basarfreuden wie die bunten, chinesisch anmutenden Nudelsalate, frisch gepressten Maulbeersaft (an sich schon abfuehrend) oder erst Sorbet. Letzteres wird von kleinen Jungen hergestellt, indem sie das Eis von Bloecken abkratzen und mit einer Art Sirup vermischen. Dafuer essen wir zum Dessert die suessen Wassermelonen.

Die Kueche Xinjiangs gilt als die beste Zentralasiens, hier kann man auch gefahrlos an den kleinen Fressbuden essen. Der chinesische Einfluss zeigt sich vor allem darin, dass die Speisen besser und staerker gewuerzt sind. Das typischste uighurische Gericht ist Lagman, endlos lange Nudeln mit verschiedenen Gemuesen und etwas Fleisch. Auf dem Basar kann man zuschauen, wie die Nudeln frisch hergestellt werden. Geschickt wie Pizzaioli ihren Teig durch die Luft wirbeln, drehen die Nudelmacherinnen und -macher ihren Teig, bis er sich in feinste Straenge teilt. Das Gemuese-Fleisch-Gemisch kommt in Xinjiang meist direkt aus dem Wok. Mit Lagman und einigen Variationen davon - und natuerlich Huehnchen, Kebab und Brot - ist das uighurische Essensrepertoire jedoch bald fertig. Aus kulinarischer Sicht sind wir nicht ungluecklich, dass in Xinjiang so viele Han-Chinesen angesiedelt wurden.

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